Gesang & Flöte
Die Begegnung
Kennen Sie die Arie der Königin der Nacht, „Der Hölle Rache …“, aus der Zauberflöte? Und kennen Sie die Stelle, bei der die Gesangsstimme und die Flöte unisono sind? Bei einer Aufführung, die Flöte spielte ein neuer Kollege, war mein Ohr irritiert. Es konnte meine Töne fast nicht von denen der Flöte unterscheiden. Aha! Beide waren wir fasziniert und begannen Repertoire für unsere Instrumente zu suchen. Dabei entdeckten wir, dass auch Komponisten von der klanglichen Nähe inspiriert wurden und eindrucksvolle Hörbilder schufen.
Für uns eröffnete sich eine neue Klangwelt.
Das Besondere
Wir bewegen uns in außergewöhnlich klanglichen Atmosphären und widmen uns wenig gespielten Kompositionen. Die besondere Intimität des Musizierens, die agile Kommunikation wird getragen durch das gemeinsame Transportmittel, den Atem.
Die Flöte mit ihrem klagenden melancholischen Klang, die unmittelbar den Atem nutzt, da kein Mundstück vorhanden ist, wird ähnlich einer Stimme geführt. Sie verbindet, verschmilzt und trennt sich von der Stimme.
Die Stimme, welche hier oft der Nachtigall gleichgesetzt, dem Nachtsänger, zwitschert, seufzt, lacht, singt und schmeichelt der Flöte beim Ausatmen.
Eine Kommunikation, die aus zwei Musikern einen Klang eine Stimme werden lässt.
Zur Webpräsenz von Masahiro Sekine gelangen Sie hier.
Die Kompositionen lassen sich nach Stil und Inhalten unterscheiden
Die Stile
Unser Duo beginnt mit seinen musikalischen Interpretationen im 12. Jahrhundert. Nach einer langen musikgeschichtlichen Pause setzen wir diese mit Originalkompositionen ab 1920 fort.
- 12. Jahrhundert – Erste 2-stimmige Kompositionen
- 16. Jahrhundert: Bicinien – 2-stimmige Vokalkompositionen
- 20. Jahrhundert – Impressionistische Kompositionen
Die Komponisten entdeckten die Nähe des Klanges der Flöte zur Stimme neu. Sie gaben beiden einen Raum, in welchem ihre klangmalerische Einmaligkeit eine besondere atmosphärische Stimmung erzeugt.
- Atonale Kompositionen – Experimentelle Klänge als Ausdruck von Inhalten
- Melodram – Die Sprechstimme erzeugt interessante Klangnuancen zur Flöte, wodurch der Text eine starke Wirkung erzeugt
- Vokalisen – Die Sängerin musiziert auf Vokalen und verwebt sich ähnlich einer zweiten Flötenstimme mit Derselben
- Volkslieder – In kompositorischer Bearbeitung (irisch, schwedisch, deutsch, japanisch)
Die Inhalte
Sie sind eng mit der Gedankenwelt der Musiker jener Epoche verknüpft. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen Gefühlen, Gedanken, seinem Glauben im Wechselspiel mit der Natur.
- Liebe, Freiheit und Heimat
- Griechische Mythologie und Muse der Kreativität
- Naturbeschreibungen und Vergleiche
- Haikus – eine japanische Gedichtform mit Bezug auf die Gegenwart (Das Unsagbare wird durch das Ungesagte vermittelt, der Sinn liegt nicht nur in den Worten sondern auch zwischen den Zeilen.)
- Gebete sowie Zitate von Weisheiten aus Asien
- Geschlechterkampf von Mann (Flöte) und Frau (Nachtigall-Stimme)
Die Aufführung
Das Programm ist für Vernissagen oder Lesungen, für Museen, für musikalische Umrahmungen, für Freunde der Kammermusik oder des privaten Hörgenusses angelegt und kann je nach Erfordernissen in Stilen und Inhalten kombiniert werden.
Audio-Konzertmittschnitte
- Bicinien – Orlando di Lasso
- Furusato – Japanisches Volkslied
Weitere Audios auf Anfrage.